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Von der Hygieneschutz-Montage zu Folgeaufträgen:

Martina Jahn2020-11-16T13:24:54+01:00

Hygieneschutz-Montage bringt Folgeaufträge

Mit Hygieneschutzwänden hat diese Tischlerei Auftragseinbrüche der Corona-Krise ausgeglichen. Der Nebeneffekt: Folgeaufträge neuer Kundengruppen.

Die Corona-Krise und der Lockdown im Frühjahr traf die Tischlerei Strecker im niedersächsischen Neustadt am Rübenberge hart: Hohe Auftragseinbußen aufgrund von Messeabsagen im nahegelegenen Hannover.

Kurzerhand plante der Betrieb um, fertigte und montierte Hygieneschutz-Wände für Apotheken und Supermärkte. „Wir waren schnell mit dem Aufbau unseres neuen Standbeins“, erinnert sich Junior-Chef Dennis Strecker. Von März bis Mai waren fast alle Mitarbeiter des 18-köpfigen Teams mit dem Zuschnitt und der Montage von Plexiglasteilen beschäftigt. „Die Nachfrage war hoch und die Konkurrenz gering“, sagt Strecker. Über die Landesgrenzen hinaus war das Team in Sachen Hygieneschutz unterwegs. Insgesamt wurden knapp 3000 Quadratmeter Plexiglas verarbeitet.

Preiskampf erforderte Flexibilität

Doch die Situation änderte sich: Mehr Betriebe boten Hygieneschutz an und der Preiskampf war eröffnet. „Schon im Juni haben uns die ersten Kunden abgesagt, da sie günstigere Angebote gefunden hatten“, berichtet der 30-Jährige. Im Sommer hat die Tischlerei dann die Hygieneschutz-Aufträge heruntergefahren und Anfragen abgearbeitet, die im Frühjahr liegengeblieben waren. Und auch die Arbeit für städtische Auftraggeber lief wieder an.

Folgeaufträge von neuen Kundengruppen

Das Erfreuliche für die Tischlerei: „Die Verluste, die uns durch Corona entstanden sind, haben wir wieder drin“, sagt Dennis Strecker. Doch darauf wolle sich der Betrieb nicht ausruhen. Denn der Planumsatz werde in diesem Jahr nicht erreicht und auch für 2021 habe das Unternehmen die Zahlen nach unten korrigiert. Denn Messen finden wohl auch im kommenden Jahr vorerst nicht statt.

Doch die Umtriebigkeit der Streckers hat auch einen positiven Nebeneffekt: Neue Kundengruppen vergeben nun Folgeaufträge. „Seien es Arztpraxen, Altenheime, Einzelhändler, Kinos, Hotels oder Bibliotheken – alle brauchten Hygieneschutz“, sagt Strecker. Bei einigen sei der Betrieb im Gedächtnis geblieben und werde nun mit anderen Tischlerarbeiten beauftragt. „Das freut uns sehr“, betont der Unternehmer.

Streckers Fazit: In der Corona-Krise habe sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, mehr als ein Standbein zu haben. „Wir konnten flexibel auf die Veränderungen reagieren und unsere Stärken ausspielen“, sagt der Tischlermeister. Kunden erinnern sich und rufen an, auch wenn es um die Weiterentwicklung von Hygieneschutz geht. Für alle Fälle hat der Betrieb jetzt noch eine Palette Plexiglas vorrätig – auch wenn Aufträge anderer Art nun wieder das Tagesgeschäft bestimmen.

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Martina Jahn


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