Hochwertig, effizient, vielseitig
Die Weihe GmbH hat sich aus einer Scheune heraus zu einem modernen Produzenten von Holz- und Holz-Aluminium-Fenstern entwickelt. Bei allen Modernisierungsschritten blieben die Tischler einer Sache treu: Weinig-Maschinen.

Stehen für ständige Modernisierung (v.l.): Die Brüder Danny, Bernd und Mike Weihe sind seit der Gründung des Unternehmens dabei. Foto: Denny Gille
Moderne Maschinen, hoher Digitalisierungsgrad und eine gute durchdachte Produktionslinie, in der Holzbearbeitung, Lackierung, Beschlagmontage und Verglasung ineinandergreifen. Der Blick in die Fertigungshallen der Weihe GmbH verrät sofort: Hier werden hohe Ansprüche an Produktivität und Qualität gestellt. Das Familienunternehmen hat sich im ostwestfälischen Hille auf die Produktion hochwertiger Holz- und Holz-Aluminiumfenster spezialisiert, ist aber ebenso gut für die Fertigung von Haus-, Schiebe- und Falttüren gerüstet. „Wir erfüllen individuelle Wünsche ab Losgröße 1, fertigen in Serie für größere Bauvorhaben und bieten die passende Lösung vom Denkmalschutzprojekt bis zum modernen Bürokomplex“, erklärt Mike Weihe, einer der drei Geschäftsführer des Unternehmens.
Diese Variabilität ist das Ergebnis ständiger Modernisierungen und Investitionen, die das Unternehmen seit seiner Gründung geprägt haben. Dabei ist eines über die Jahre konstant geblieben: Seit dem ersten Produktionstag setzt das Unternehmen bei der Holzbearbeitung auf den Maschinenhersteller Weinig AG aus dem baden-württembergischen Tauberbischofsheim.
Ständige Modernisierung
1996 gründete Vater Wilhelm Weihe mit seinen drei Söhnen Bernd, Danny und Mike Weihe – den heutigen Geschäftsführern – die Tischlerei in einer Scheune am Elternhaus. Erste Maschine: eine Weinig Unicontrol 5. „Das war eine manuell zu bedienende Holzbearbeitungsmaschine, mit der wir genau einen Fenstertyp produzieren konnten“, berichtet Mike Weihe. Für den Anfang war das Unternehmen damit gut gerüstet. Es expandierte und bezog eine Fertigungshalle am heutigen Unternehmensstandort. Dann wuchsen die Ansprüche des Marktes und das Führungsteam reagierte frühzeitig: Kurz vor der Jahrtausendwende stieg die Tischlerei auf die computergesteuerte Fertigung um und konnte zunächst drei Profilsysteme fertigen. Nach einer weiteren Modernisierung 2008 auf die Unicontrol 11 schließlich neun.
Doch zum größten Sprung in die moderne Fertigung setzte die Weihe GmbH vor zwei Jahren an, als am Markt Produkte populärer wurden, die den Maschinenpark des Betriebs an seinen Grenzen brachten. Den Start ins neue Zeitalter der Holzfensterproduktion markierten die Fensterbauer mit einer Weinig Conturex 125 Vario, in der aktuell 37 Profilsysteme angelegt sind. „Wir haben die Conturex sehr komplex ausstatten lassen“, sagt Mike Weihe. So könne das Unternehmen etwa hochwertige Fertigungsdetails wie eingestemmte Zapfenverbindungen herstellen. „Durch die komplexe Ausstattung kommen unsere Hölzer zudem montagefertig profiliert, gefräst und gebohrt ohne weitere Bearbeitungsschritte aus der Maschine.“
Effizient und vielseitig fertigen

Am Vierseitenhobel Powermat 500 wird das Holz für die Weinig Conturex 125 Vario vorbereitet. Foto: Denny Gille
Damit die CNC-Maschine mit hohem Durchsatz montagefertige Fensterprofile herstellen kann, hat das Führungstrio zudem die Prozessschritte optimiert, die das Holz durchläuft, bevor es für die CNC-Bearbeitung bereit ist. Auch hier setzt Weihe auf Weinig-Maschinen. Zunächst müssen die Holzlaminate auf die richtige Länge gebracht werden. Dafür sorgt die Weinig Opticut S 50+ Optimierkappsäge. Und die kann noch mehr: „Anhand von Querschnitt und Länge erkennt die Maschine bereits, welches Teil von welchem Fenster daraus produziert werden soll“, schildert Mike Weihe. Nach dem Zuschnitt erhält das Teil einen Barcode, das es identifiziert und festlegt, welche Bearbeitungsprogramme gestartet werden, um aus dem Holzlaminat das montagefertige Bauteil zu fertigen.
Der Vierseitenhobel Weinig Powermat 500 hobelt das Holz schließlich und trennt im gleichen Arbeitsschritt die später benötigte Glasleiste aus dem Holzlaminat heraus. Kleines Detail: Ein Fördermechanismus an der Maschine bringt das gehobelte Bauteil zurück zum Bediener. „Dadurch kann die Maschine problemlos ein Mitarbeiter bedienen, wo sonst zwei nötig wären“, erklärt Mike Weihe.
Produktivität verdoppelt
Ergebnis der modernen Fertigung: „Heute schaffen wir bei gleicher Personalstärke doppelt so viel wie vor zehn Jahren“, sagt Mike Weihe. So kann das Unternehmen seine anspruchsvolle Kundschaft zuverlässig und in hoher Qualität beliefern. „Wir beliefern Tischlereien und Bauelementehändler, arbeiten für Architekten, die im Privatkundenbereich aktiv sind und für Bauträger“, erzählt Mike Weihe.
Seine Maschinen lastet das Unternehmen in der Fertigung aktuell zu etwa 60 Prozent aus. Dieser Puffer wurde eingeplant, um auf Produktionsspitzen oder auch eine kontinuierlich steigende Nachfrage reagieren zu können. „Wir wollen nicht unbedingt weiter wachsen, aber wenn der Markt es mit sich bringt, würden wir da auch mitmachen“, erklärt Weihe.