Werkzeugtest: Akku-Hobel BHO18BL von AEG
BHO18BL – so heißt der Akku-Hobel von AEG, den wir getestet haben. Hinter dem komplizierten Namen steckt eine Maschine, die einfach zu bedienen ist und durch viele Details beeindruckt.

Nützliches Detail:der Kfz-Ladestecker. (Foto: Vahle)
Tischlermeister Kai Wehrhahn aus Nettelrede im Weserbergland gerät geradezu ins Schwärmen: Mehrere Wochen lang hat er den BHO18BL in seiner Tischlerei ausprobiert – und dabei immer neue Kleinigkeiten entdeckt, die ein gutes Werkzeug auszeichnen. „Zugegeben, ich habe AEG vorher nicht unbedingt mit Tischlerei-Maschinen in Verbindung gebracht und so war ich anfangs auch etwas skeptisch“, gibt er zu. Die Skepsis hat sich allerdings schon beim Auspacken gelegt: Da hat Wehrhahn am Ladegerät bereits den Stecker für den Zigarettenanzünder im Auto entdeckt. „Da hat mal einer richtig mitgedacht“, sagt er.
Der erste gute Eindruck setzte sich in den kommenden Wochen fort. „Auf der Unterseite ist beispielsweise ein Parkschuh untergebracht, auf dem kann ich die Maschine ablegen, damit das Messer nicht beschädigt wird. Arbeite ich weiter, klappt er ein“, berichtet der Tischlermeister.
Beutel für Späneauswurf
Einen Späneauswurf hat AEG dem Hobel sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite spendiert. Er lässt sich mit einem Schiebeschalter ganz schnell umschalten und mit dem mitgelieferten Adapter an die Absaugung stecken. Ist gerade keine Absaugung zur Hand, nimmt der Stutzen den – ebenfalls mitgelieferten – Staubbeutel auf. „Die bessere Lösung ist wie bei allen Maschinen immer die Absaugung, aber der Beutel ist in Ordnung, die meisten Späne finden den Weg“, sagt Wehrhahn. Insbesondere wenn in der Wohnung eines Kunden noch einmal schnell etwas zu erledigen sei, sei das sehr vorteilhaft. Zum Saubermachen genügen ein Handfeger und ein Kehrblech.
Für Rechts- und Linkshänder

Drei Schrauben halten das Messer. Der Inbusschlüssel dazu hat seinen festen Platz im Gehäuse. (Foto: Vahle)
„Ein weiteres Detail ist die Sperre für den Ein-/Aus-Schalter. Das ist mir aber erst später aufgefallen, da ich Rechtshänder bin: Die lässt sich ohne nachzudenken auch von einem Linkshänder bedienen“, sagt der 52-Jährige. Dabei hält er den BHO18BL in der Hand und sinniert weiter: „Sogar ein Einarmiger kann das Gerät bedienen. Das ist alles sehr überlegt gemacht.“ Wehrhahn ist zufrieden.
Mit dem Arbeitsergebnis ist der Tischlermeister ebenfalls sehr zufrieden: „Die Oberfläche ist sehr glatt und gleichmäßig“, sagt er. Dafür sorgen das hochwertige Messer und eine Leerlaufdrehzahl von mehr als 14.000 Umdrehungen in der Minute. Ein Ersatzmesser liefert AEG gleich mit. Bei Bedarf lässt es sich durch drei Schrauben mit dem Inbusschlüssel austauschen. Der hat seinen festen Platz im Gehäuse. „Da gehört er hin, da muss ich nicht lange suchen“, sagt Wehrhahn.
Neben den Standard-Hobelarbeiten hat er in den vergangenen Wochen mit dem Gerät unter anderem einige Falze gehobelt und mehrere Kanten gefast. „Es gibt überhaupt nichts auszusetzen“, berichtet der Meister: „Die Tiefeneinstellung über das Drehrad ist zuverlässig.“ Der mitgelieferte Parallelanschlag macht das Falzhobeln zur Freude. Bis zu 12,5 Millimeter sind möglich. Eine Rille im Druckgussschuh der Maschine gewährleistet erstklassige Ergebnisse beim Kantenfasen. Je nachdem, wie die Fase aussehen soll, lässt sich die Tiefeneinstellung dafür in den Minus-Bereich verstellen. Für zügige Fortschritte sorgen dabei der bürstenlose Motor und der 18-Volt-Akku. „Dabei hält sich der Geräuschpegel in Grenzen, die Maschine fällt akustisch nicht unangenehm auf“, stellt Wehrhahn nebenbei fest.
Günstige Ergänzung zum Akku-Bestand
An der Testmaschine wurde das Energiepaket mit sechs Amperestunden genutzt. Verwendbar ist der BHO18BL mit verschiedenen Akkus bis hin zu neun Amperestunden. Akku und Ladegerät bietet AEG natürlich an, sie sind aber nicht im Lieferumfang enthalten. Das hat einen einfachen Grund: Der Handwerker soll mit dem Hobel sein vielleicht schon vorhandenes Akku-Sortiment preisgünstig um eine Maschine erweitern können.
Kritik: Aufbewahrung in einer Tasche
Einen Kritikpunkt hat Wehrhahn dann aber doch gefunden. Es ist die Aufbewahrung: „AEG liefert eine Tasche. Damit kann ich zum Sport gehen, aber die Maschine gehört in einen Koffer“, stellt er klar. „Sonst aber kann ich mir den Hobel gut bei uns im Betrieb vorstellen. Insbesondere für die Feinheiten im Innenausbau ist er ein sehr gutes Werkzeug.“ (tv)