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Thomas Vahle2019-09-18T09:51:31+02:00

Innenausbau im Privat- und Objektbereich

Das ist die Spezialität der Pfeiffer Innenausbau GmbH. Mit einem klaren Fokus funktioniert das sogar in der engen Hamburger Innenstadt.

Das Kaifu-Bad ist Hamburgs ältestes Schwimmbad. Der Tresen ist von Pfeiffer. (Foto: Pfeiffer)

Geschenkt gab es nie etwas. „Alle meine Vorfahren haben ums Überleben gekämpft, jeder musste in seiner Zeit sehen, wie er den Betrieb weiterentwickelt“, erzählt Heiko Pfeiffer.  Der 47-jährige Tischlermeister muss es wissen. Schließlich führt er den Familienbetrieb im Herzen Hamburgs in der fünften Generation. Gegründet wurde er 1894. Das sind jetzt 125 Jahre.

Bei Heiko Pfeiffer ist es der Innenausbau, mit dem er den Betrieb weiterentwickelt hat. Zu seinen Geschäftsprinzipien gehört es, „die Baustelle als Ganzes zu sehen und zu Ende zu denken“, wie er es beschreibt. Seinen Kunden bietet er von der Zeichnung über die Bauleitung bis hin zur Endabrechnung den kompletten Service an: „Wir halten die Augen offen, weisen auf Probleme und Widersprüche hin und suchen nach Lösungen.“ Verbunden mit einem hohen Qualitätsanspruch und absoluter Termintreue untermauert Pfeiffer den guten Ruf des Unternehmens, den schon seine Vorfahren begründet haben.

Das Kerngeschäft konzentriert sich auf Hamburg. So war es immer und so ist es auch beim jüngsten Pfeiffer geblieben. Den Standort in der zentrumsnahen Eiffestraße gibt es seit 1952. „Damals haben meine Vorfahren und ihre Mitarbeiter noch mit der Handkarre ausgeliefert“, erzählt der Tischlermeister. Viele Wohnungen in der weitgehend zerstörten Hansestadt wurden mit pfeifferschen Fenstern und Türen wieder bewohnbar. Auch den zerbombten Hamburger Michel haben die Mitarbeiter der Tischlerei seinerzeit mit aufgebaut.

Betrieb neu aufgestellt

Das erste CNC-Bearbeitungszentrum zog 2001 in die Eiffestraße ein. Es war eine Flucht nach vorn. (Foto: Pfeiffer)

Heiko Pfeiffer wurde – wie seinen Vorfahren – nichts geschenkt: Am 1. Januar 2000 übernahm er die gesunde Tischlerei von seinem Vater Waldemar. Aber er stolperte direkt in eine wirtschaftlich schwierige Zeit. „Wir haben rote Zahlen geschrieben“, erzählt Pfeiffer von seinen Anfängen. Der Vater hatte aber gut gewirtschaftet – und so war Geld da, den Betrieb neu aufzustellen. Das erste CNC-Bearbeitungszentrum zog in die Tischlerei in der Eiffestraße ein. „Damit hatten wir wieder einen Wettbewerbsvorteil, es war eine große Investition und eine Flucht nach vorn“, sagt Heiko Pfeiffer. In der Folge richtete er den Betrieb konsequent auf Innenausbau aus und entschied sich damit für eine klare Richtung.

„Jeder meiner Vorgänger musste mit der Zeit gehen“, sagt Heiko Pfeiffer, der seine Anfangsjahre als „sehr hart“ beschreibt: „Das hat mir sehr viel Fleiß abverlangt.“ Auf der anderen Seite habe er aber auch nichts „mit der Brechstange“ angefasst. „Ich habe von Vater einen gesunden Betrieb übernommen, den ich frei weiterentwickeln konnte, das ist auch eine Verpflichtung“, sagt der Tischlermeister. Vater Pfeiffer taucht übrigens bis heute und mit über 80 Jahren noch täglich im Betrieb auf.

Platznot zwingt zur Disziplin

Was aber zur Zeit seines Großvaters noch sehr vorteilhaft war – die fußläufige Verbindung zur Innenstadt –, erweist sich heute manchmal als Hemmschuh: „Alle zehn Jahre gehen Überlegungen los, ob wir den Standort wechseln. Aber dabei bleibt es dann auch“, erzählt Pfeiffer lachend. Stattdessen haben er und seine Mitarbeiter gelernt, mit den beengten Verhältnissen – verteilt auf mehrere Stockwerke – zu leben. „Wir investieren und optimieren lieber hier weiter“, bringt es der Chef auf den Punkt. Tatsächlich ist jede noch so kleine Ecke genutzt. Das mag vielleicht ein Nachteil sein, zwingt aber auch zur Disziplin: Für Unordnung und ineffiziente Arbeitsabläufe ist hier kein Platz.

„Ich halte es ganz wie mein Vater. Ich konzentriere mich auf das, woran ich Spaß habe – und darauf richten wir hier alles aus“, sagt der 47-Jährige. Er versucht nicht, in seinem Gewerk möglichst viel abzudecken, sondern investiert nur in leistungsfähige Maschinen, die in sein Konzept passen. Bei wichtigen Entscheidungen bindet Heiko Pfeiffer seine insgesamt 18 Mitarbeiter mit ein. Egal, ob es darum geht, Prozesse neu zu gestalten oder eine neue Maschine anzuschaffen: „Ich möchte, dass wir hier eine positive Kommunikation pflegen, nur dann können wir als Team funktionieren.“ (tv)


Mehr Informationen zum Betrieb

Firmenname: Pfeiffer Innenausbau GmbH
Ort: Hamburg
Mitarbeiterzahl: 18 (davon 2 Auszubildende)
Gründung: 1894
Spezialität: Innenausbau
Internet: pfeiffer-innenausbau.de

Autor

Thomas Vahle

Thomas Vahle


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