Marktneuheit für den Maschinenpark: Druckbalkensäge
Seit 1987 arbeiten der Maschinenspezialist Géronne und das italienische Unternehmen Paoloni – heute Fimal – zusammen. Fimal bringt jetzt eine horizontale Druckbalkensäge auf den deutschen Markt: die KR Spin 46.

Beschickung mit Plattenmaterial per Gabelstapler. (Foto: Vahle)
Eine horizontale Druckbalkensäge für die Verarbeitung von Plattenwerkstoffen ist an sich nichts Besonderes. Das wissen auch die italienischen Spezialisten. Diese hier ist aber anders: Mit dem sogenannten Rotomatic-System wird der nach dem ersten Längsschnitt gesägte Streifen automatisch in der Maschine gedreht, um die Querschnitte auszuführen. Der komplette Ablauf erfolgt vollautomatisch, der Bediener muss lediglich die fertigen Teile von der Maschine nehmen.
Fimal weiß, dass sie in Deutschland gegen starke Mitbewerber antreten. So viel sei verraten: Die italienischen Maschinenbauer haben einen sehr großen Aufwand getrieben, um Vibrationen, Verkantungen und Verwindungen aus der Maschine fernzuhalten. Das gesamte System ist als problemloser Dauerläufer ausgelegt.
Umfassende Software für die Druckbalken säge

Abnehmen und Abstapeln: Géronne-Geschäftsführer Marc Henschen macht vor, wie das geht. (Foto: Vahle)
Die CNC-Steuerung – montiert auf einem Schwenkarm mit Touchscreen – basiert auf einem PC mit Windows-10-IOT-Betriebssystem. Die Programmierung kann an der Maschine selbst vorgenommen werden oder es kann eine optionale Optimierungssoftware verwendet werden. Die Fimal-Software selbst ist offen. Netzanbindung über LAN ist Standard, WLAN wird optional angeboten.
Hubtischbeschickung als Besonderheit der Druckbalkensäge
Eine Besonderheit der KR Spin 46 ist die in die Maschine integrierte Hubtischbeschickung von vorne. Vorteile sind eine deutliche Platz- und auch Zeitersparnis gegenüber Plattensägen ohne Hubtischbeschickung. Ein weiterer Vorteil ist das vollautomatische Abarbeiten von Aufträgen ohne jegliches Handling des Bedieners und ohne Bedienfehler vom Halbformat bis zum Endprodukt. Der Maschinenführer kann keine falschen Teile beziehungsweise Teile in der falschen Richtung einlegen. Zudem kann sich der Bediener auf den Abstapelprozess konzentrieren. Somit ist es möglich, auch mehrere Kommissionen zusammenfassend zu optimieren und während des Abstapelns anhand der kommissionszugehörigen Etiketten wieder zu vereinzeln.

Nach dem ersten Längsschnitt wird der Streifen automatisch in der Maschine gedreht, um die Querschnitte zu erledigen. (Foto: Vahle)
Der Hersteller rechnet vor, dass in einer Acht-Stunden-Schicht im Teilemix bei Einzelplattenbearbeitung bis zu 800 Teile gefertigt werden können. Bei einer Mehrplattenbearbeitung erhöht sich die Stückzahl entsprechend.
Das Beste kommt zum Schluss – der Preis: Fimal und Géronne wollen die Maschine zu einem Einführungspreis von unter 100.000 Euro anbieten. (tv)
Web-Wegweiser: www.geronne.de